Am 5. Juni 19.00 Uhr fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Hat die Kunst eine gesellschaftliche Verantwortung?" statt. Die Teilnehmer waren (von l.n.r.): Prof. Dr. Daniel Hess (Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums),Harald Kienle (Bildhauer), Anna Hielscher (Künstlerin und Kusntpädagogin), Dr. Marian Wild (Kurator und Kunsthistoriker , Renate Kirchhof-Stahlmann ( Künstlerin).
Das zweite Bahnhofsgespräch am Donnerstag, 8. Mai 19.00 Uhr über das Buch von Ulrike Herrmann "Das Ende des Kapitalismus" wurde mit 9 Teilnehmern (Unternehmer, Vertreter der Gemeinwohlökonomie, ehemalige StudentInnen) geführt. Die Moderation übernahm Dieter Wunderlich. Nach einer kurzen Einführung durch Volker Stahlmann über das Buch und den wesentlichen Inhalt wurde sehr lebhaft über ihre Zielvorstellung debattiert, dass wir in demokratisch geordneter Weise eine Rationierungswirtschaft vorbereiten sollten (z.T. in Anlehnung an die britische Kriegswirtschaft von 1939-1950). Das für Deutschland angestrebte Ziel der "Klimaneutralität" im Jahr 2025 ist (ohne klare Strategie in der neuen Regierungskoalition) kaum vorstellbar und wird v.a. weltweit nicht erfüllt werden können. Auch im globalen Interesse wird es deshalb notwendig sein, sich von umweltzerstörerischen Wachstumszwängen und -wettläufen zu trennen. Erfreulicherweise treten in der Zivilgesellschaft und auch in mittelständischen bzw. start up- Unternehmen (weniger in den internationalen Kapitalgesellschaften oder bei milliardenschweren Tycoons) Postwachstumsstrategien mehr und mehr in Erscheinung. Dies wurde an einigen Beispielen belegt. Die mangelnde staatliche Verpflichtung der reichen Oberschicht in den notwendigen Transformationsprozess wurde stark bemängelt, selbst wenn es auch in wohlhabenden Kreisen inzwischen starke Einzelbeispiele einer Gemeinwohlorientierung gibt (z.B. Sebastian Klein, Marlene Engelhorn, Verein "Tax me now"!). Die Diskussion wurde weniger am Energiethema entlang geführt (wie bei Ulrike Herrmann), als an den positiven Beispielen einer "Befreiung vom Überfluss" (Nico Paech) und gemeinwohlorientierter Unternehmen/Organisationen.
Die Bahnhofsgespräche werden im nächsten Jahr über dasselbe Thema weiter geführt. Interessierte an den nächsten Bahnhofsgesprächen zum Thema Postwachstumsgesellschaft können sich melden unter info@kulturbahnhof-ottensoos.de.
Anlässlich des gegenüber späteren Generationen in den Bundestagswahldebatten sträflich vernachlässigten Problems "Klimawandel" zeigte am 15. Februar 18.00 Uhr die Partei der "GRÜNEN" einen Ausschnitt aus dem Film des Wissenschaftsjornalisten und Astrophysikers Harald Lesch. Die Fakten sprechen eine überdeutliche Sprache, dass mutiges Handeln - trotz aller sonst existierenden Krisen - geboten ist. Die von Ingo v. Ramdohr moderierte Diskussion bezog sich vor allem auf Möglichkeiten, im lokalen Bereich Zeichen zu setzen. Ein leuchtendes Vorbild der Energiewende dafür ist (neben der Gemeinde Wilpoldsried im Allgäu) die Nachbargemeinde Offenhausen, über die vor kurzem ein ausführlicher podcast erstellt worden ist (siehe auch in der Mediathek dieser website!).
Am 9. März 11 Uhr wurde die Sonderausstellung
"Harmlose Kunst" von Anna Hielscher eröffnet. Sie ist integriert in die bereits laufende Sonderausstellung
"Ist´s vorbei mit der Käferkrabbelei?" von Renate Kirchhof-Stahlmann.
Beide Ausstellungen sind jeweils Sonntag von 14 - 17 Uhr zu besichtigen.
Der Eintritt ist frei.
Das Video zur Vernissage befindet sich in unserer Mediathek.