Die Sonderausstellung "Die Welt ist Klang" wurde wegen Corona

verlängert bis Ende 2021 

Diese Sonderausstellung ist inspiriert durch das Musik- und Buchprojekt "Nada Brahma- Die Welt ist Klang" (1998) von Joachim Ernst Berendt, dem vom Südwestfunk Baden-Baden noch vielen bekannte (inzwischen verstorbene) Musikvermittler  und Jazzexperten. Seine weit ausgreifende Interpretation von Musik (z.B. tönende Planeten, Pflanzen, Fische, Atome) und seine naturwissenschaftlichen sowie pilosophischen Exkurse führen zu dem Ergebnis, dass "Alles Eins ist" und wir alle die Welt sind. Mit anderen Worten: Wir können die Welt nicht verändern, wenn wir zuvor uns nicht selber verändert haben. Nur so kann auch das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung erreicht werden.

 

"Das Auge ergreift die Welt, das Ohr lässt sie herein"

 

Die Künstlerin Renate Kirchhof-Stahlmann hat zu diesem Motto Zeichnungen sowie verschiedene Bild- und Klanginstallationen geschaffen, die versuchen, eine Synthese und Versöhnung zwischen Auge und Ohr herzustellen, um die in Einzelteile zerfallende Welt wieder ganzheitlich wahrzunehmen. Dazu dienen ihr ausrangierte Musikinstrumente und Klangkörper, die mit anderen gestalterischen Elementen kombiniert werden, um Musik optisch und z.T. auch akustisch erfahrbar zu machen. In jedem Raum können vom Besucher Töne durch Zupfen, Schlagen, Trommeln, Blasen etc. erzeugt werden. Wir lernen wieder hören und achtsam die Welt zu betrachten.

 

 

 

 


2. Bahnhofsgespräch Videokonferenz "Fördert oder hemmt Corona eine nachhaltige Entwicklung?"

15. April 19 -20.30 Uhr

Die Corona-Pandemie wurde von Markus Söder als die größte Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg bezeichnet. Welche Auswirkungen sie  auf die noch größeren weltweiten Probleme haben wird wie den Klimawandel, Artensterben, Migrationen, die Kluft zwischen Arm und Reich sollte in einer Videokonferenz mit acht Personen unterschiedlicher Altersgruppen, Berufe und Erfahrungen erörtert werden.

Corona ist in den Augen vieler Teilnehmer eine Art "Notbremse", ein Menetekel der Natur, die uns (vielleicht zum letzten Mal) zu einer Umkehr mahnt. Unverkennbar ist dieser Eindruck auch in der Bevölkerung vorhanden, verbunden mit dem Wunsch nach einer stärkeren sozialen und ökologischen Komponente der Entwicklung. Den Teilnehmern erschien denkbar, dass eine Postwachstumsökonomie aus dem

 (von links nach rechts und von oben nach unten: Jörg Alt, Carmen Raesig, Krabat Ernst,                      Nischendasein in die Mitte der Gesellschaft Einzug halten wird.

Volker Stahlmann, Ingo von Ramdohr, Thomas Kilian, Therese Mayerle, Dieter Wunderlich                    Die gesamte Konferenz ist über Youtube abrufbar (Kulturbahnhof -Ottensoos "Bahnhofsgespräche" )

         

Am 19. und 21. Juli waren die SchülerInnen der Klassen 3 und 4 der Grundschule Ottensoos bei uns, um die Sonderausstellung "Die Welt ist Klang" aktiv zu erleben. Dazu gab es mehrere Führungen in kleinen Gruppen. Im Anschluss daran konnten alle Beteiligten die verschiedenen Klangobjekte zum Tönen bringen. Der Kulturbahnhof wurde zum lebhaft erklingenden Experimentierfeld. In Ergänzung dazu ließ Ursula Biasin (Schnaittach) am aufgelassenen Bahnsteig die Kinder in einem eigens dafür entworfenen Unterrichts-projekt Steine sprechen ("Hörst du, so werden selbst die Steine sprechen"). Alle bekamen schließlich einen Kieselstein auf ihrem Heimweg mit.

 

 

 


Zum  Tag des offenen Denkmals hatten wir trotz Corona einen beachtlichen Zulauf von etwa 75% vergangener Jahre. Die Besucher waren sowohl an Erläuterungen über das Gebäude und dessen Sanierung (worüber eine Dia-Show lief) interessiert als auch über die Sonderausstellung "Die Welt ist Klang". Besucher fühlten sich wohl in unserem sonnendurchfluteten Bistro und einer konnte sich sogar noch an den Verkaufsstand im Bahnhof von Frau Heinrich erinnern.

 

 

 

 

Wiederholt hat uns eine "Schreibwerkstatt" besucht, diesmal den ganzen Tag am 10. Oktober, organisiert von Martin Kuske aus Bünde (Westfalen). Unter seiner  Moderation und inspiriert von den Eindrücken des Kulturbahnhofs entstanden mehrere interessante Schriftstücke. Zum Fototermin wurden die Corona-Masken abgenommen.

 

 

 

 

 

 

 

Tom Joschko und Ingo v. Ramdohr (von links nach rechts)

Willst du immer weiter schweifen, sieh das Gute liegt so nah.

Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da!

Unter dem Motto des Gedichts von J.W.v. Goethe gab es am  28. Oktober eine musikalisch-poetische Klangreise. Die beiden Musiker Ingo v.Ramdohr und Tom Joschko entlockten ihren handpans zauberhafte Klänge. Im Einklang mit der musikalischen Darbietung standen zum Nachdenken über das "Immer weiter schweifen" die von Dagmar Waßmann vorgetragenen 7 Gedichte (s.u.). Im Anschluss an das Konzert konnte noch die Ausstellung "Die Welt ist Klang" besucht werden.

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Dagmar Waßmann